Ein Reisebericht
35 Teilnehmende haben sich in den Herbstferien mit unserem Priester Promod Mathew Thomas auf den Weg in sein Heimatland Indien gemacht. Der Name «Juwelen Indiens» war Programm! Wie von vielen befürchtet, traf der grosse Kulturschock nicht ein. Die letzten Jahrzehnte ging auch in Indien einiges vorwärts, eine grosse Mittelschicht entstand. Dass unterschieden werden muss zwischen Nord- und Südindien, Stadt und Land und je nachdem, in welchem der 29 Bundesländer man sich befindet in dem Subkontinent, der fast so gross ist wie die EU, jedoch das dreifache an Einwohnern hat, haben wir gleich gelernt.

Jeder Tag bot Highlights
Natürlich war das bekannteste Grabmal der Welt, das Taj Mahal, für uns einer der Hauptanziehungspunkte dieser Reise und wir wurden nicht enttäuscht! Aber auch danach kamen jeden Tag neue Highlights auf uns zu und Indien zeigte uns inmitten des Chaos seine Schönheit, seinen Reichtum und seine Vielseitigkeit. Eine Stadtbesichtigung in Delhi incl. Hindu-Tempel, Lotus-Tempel der Bahai, India Gate uvm. Goa und seine Strände, Kerala (dem «Bayern Indiens») mit der Stadt Cochin, Gewürzplantagen und Tiger- und Elefantenreservat, Hausboottour durch die Backwaters, Besuche beim Grab der Hl. Sr. Alfonsa oder dem ersten Missionar Hl. Franz Xaver und natürlich bei Promods Bischof Theo und in seinem Elternhaus.

Nebeneinander verschiedenen Religionen
Am meisten beeindruckt haben uns allerdings nicht nur die grossen Bauwerke. Das PSYCHO-SOCIAL REHABILITATION CENTRE im Heimatdorf von Promod hat uns gezeigt, dass es auch heute noch Menschen gibt, die auf alles verzichten und sich selbst in den Dienst der Menschen stellen. Imponiert hat vielen von uns auch das Nebeneinander der verschiedenen Religionen, zum Teil sogar «Tür an Tür».
Auch die Grossküche beim Sikhtempel in Delhi war unglaublich! Hier werden jeden Tag 5.000 Besucher (egal ob arm oder reich) von Ehrenamtlichen verköstigt und wir konnten einen Blick durch die Küche werfen. Überhaupt das Essen: 14 Tage konnten wir uns durch die Köstlichkeiten Indiens schlemmen, für Vegetarier ein Paradies, ein Reichtum an Gewürzen, manchmal stellte sich eine Bohne auch als eine Chili heraus, aber auch die schärferen Gerichte hatten wir im Griff.
Wir erhielten Einblicke in das Schulwesen, Gesundheitswesen, Armutsbekämpfung, aber auch wie die Müllproblematik angegangen wird.

Überall freundlichen Gesichter und fröhliches Lachen
Was wir am meisten vermissen: die freundlichen Gesichter, das fröhliche Lachen, das meist erschien, wenn wir auftauchten und mit dem wir beschenkt wurden. Und wie oft wurden wir um ein Selfie gebeten!!
Indien hat seine Spuren hinterlassen und das auf eindrückliche und unvergessliche Art!
Das alles ist auf keinen Fall selbstverständlich und ist eigentlich das grösste Geschenk, das uns diese Reise gemacht hat.
Eine super Organisation, smarte, humorvolle und sehr sympathische Reiseleiter sowie beeindruckende Einblicke in die indische Kultur und Religionen rundeten das Erlebnis ab.

Danke an alle, die das möglich gemacht haben!

Petra Gabele und Daniela Gottardo