Vortrag von Basil Mzena

Am 4. November hat die Gruppe Glaubensbildung Erwachsener zum Vortrag über das christliche Leben in Tansania eingeladen.  Kaplan Basil Mzena erzählte über das Leben und die Bräuche in der jungen Kirche im afrikanischen Land, in dem vor rund 150 Jahren der schottische Missionar David Livingstone wirkte. Das dunkle Kapitel der Sklaverei wurde in Erinnerung gerufen und der Weg des Landes in die Unabhängigkeit gezeigt.

Das zahlreiche Publikum hörte von Basisgemeinschaften, welche sich im Quartier versammeln und sich um das Wohl der Nachbarn kümmern, über die Freude, wenn ein neuer Priester in ein Dorf kommt und die Menschen ihm kilometerweit entgegengehen und ihn mit Gesängen in seine Kirche begleiten und miteinander feiern. In Tansania ist die Kirche nicht eine Institution, sondern wird als „Familie Gottes“ wahrgenommen.

Ein Thema war auch das Leben in der Schule, dem Mafinga Seminar, wo die Schüler auch in der Landwirtschaft mithelfen und so beim Anbau von Mais zur Grundversorgung des Essens beitragen. Etwa die Hälfte der benötigten Nahrungsmittel baut die Schule selbst an. Die Schüler kommen nach der Grundschule in das Internat und bleiben sechs Jahre bis zur Maturitätsprüfung. Die Schule wird von der Diözese Iringa getragen. Ein Teil der Schüler wählt anschliessend den Weg zur Ausbildung zum Priester, andere wählen ein Studium für einen weltlichen Beruf.

Das Herz von Basil schlägt für das Wohl der Schüler im Seminar und auch für die Menschen in seinem Land. Sein grosser Wunsch ist, dass auf den Feldern mehr Mais und Gemüse angebaut werden kann, um die Unabhängigkeit für die Schüler und Familien zu stärken. Doch dazu braucht es auch entsprechende Geräte. So träumt Basil davon, dass er einen Traktor für die Landwirtschaft kaufen kann, der für den Ackerbau eine grosse Erleichterung darstellen würde. Mit einem Betrag von rund 23‘000 Franken wäre der Kauf eines Traktors in Tansania möglich. So wurde am Ende auch die Kollekte für den Wunschtraum aufgenommen und es kamen stolze 1705 Franken zusammen. Dies ist doch schon ein Anfang, und wer weiss, vielleicht können wir bis zur Heimreise Ende Dezember den Wunsch von Basil erfüllen…

Die Besucherinnen und Besucher des Vortrags waren begeistert und durften anschliessend beim Apéro vom selbstgekochten Bohnengericht probieren.

Hans Hug

Picture
Quelle: kath-schaffhausen-reiat.ch
Picture
Quelle: kath-schaffhausen-reiat.ch