Gedankensplitter

140 Jahre St. Maria
140 Jahre himmelwärts

Vor 140 Jahren konnten die Katholiken in Schaffhausen ihr erstes eigenes Gotteshaus nach der Reformation in Schaffhausen einweihen.

Sie bauten eine Kirche im neugotischen Stil. Das Gebäude selber, die Pfeiler und Gewölbe, die Spitzbogen-Fenster, die Verzierungen und die Farbgebung - alles strebt himmelwärts nach oben. Die Gläubigen sollen sich in dieser Kirche «zu Gott erheben» und das krönende Lebensziel, den Himmel, nicht aus den Augen verlieren.

Die Kirche ist dem Glaubensgeheimnis der Aufnahme Mariens in den Himmel geweiht. So feiern wir jedes Jahr am Sonntag um den 15. August unser Patrozinium.

Die Farbfenster im Chor erzählen die himmelwärts führenden Stationen im Erdenleben der Mutter Gottes Maria: Links unten wird Maria zur Erziehung in die Tempelschule in Jerusalem gebracht. Links oben erscheint ihr der Engel Gabriel mit der Berufung zur Mutterschaft für den Sohn Gottes Jesus. Rechts oben begegnet Maria ihrer Verwandten Elisabeth, die mit Johannes dem Täufer schwanger ist. Rechts unten liegt der tote Jesus in ihrem Schoss. In der Mitte unten haben sich die Apostel am Sterbebett Mariens versammelt. Das Bett ist leer. Darüber in der Mitte oben wird Maria im Himmel von ihrem Sohn gekrönt. Das Ziel ist erreicht. Zwei wichtige Lebensereignisse fehlen: die Geburt Jesu und der Tod Jesu am Kreuz. Das Weihnachtsbild mit dem neugeborenen Jesus findet sich als grosses Wandbild im rechten Seitenschiff vorne. Und die Kreuzigung Jesu mit Maria unter dem Kreuz ist als Teil des Kreuzweges auf der rechten Seitenwand zu sehen.

Unser Leben himmelwärts – auch ein spannendes Auf und Ab mit erfreulichen und betrüblichen «Gotteserfahrungen»? Möge uns die Kirche St. Maria in unterschiedlichen Lebenslagen «zu Gott erheben»!

Herzliche Einladung zum Patroziniums-Festgottesdienst am Sonntag, 17. August, um 11.00 in St. Maria.

Pius Troxler, Pastoralraumpfarrer

St. Maria
Quelle: kath-schaffhausen-reiat.ch