Wir stellen vor…

Kirchenstand

Herbst - Zeit der Jahrmärkte… und Kirchgemeindeversammlungen. Die jeweilige Attraktivität sei dahingestellt. Trotzdem gehört die Durchführung der Kirchgemeindeversammlung zum Pflichtenheft des Kirchenstandes, des «Gemeinderates der Kirchgemeinde». Die Aufgaben sind grundsätzlich vergleichbar mit jenen des Gemeinderates der politischen Gemeinde - gemäss Schweizerischem Demokratieverständnis. Gewählt als Exekutive der Kirchgemeinde und somit verantwortlich gegenüber der Legislative, den Kirchbürgern, verwaltet der Kirchenstand die Einnahmen der Kirchensteuergelder und setzt diese zum Wohle der Kirchgemeinde ein: Für Anstellungen von Personal, den Bau und Unterhalt von Liegenschaften, das Gemeindewohl, soziale Bedürfnisse, vorrangig zur Sicherstellung der Seelsorge und eines funktionierenden und fruchtbaren Pfarreilebens. Auch wenn im weltweit einmaligen Schweizer Kirchensystem die Kompetenzen der staatskirchenrechtlichen (Kirchgemeinde) und der pastoralen Seite (Pfarrei/Kirche) grundsätzlich klar voneinander getrennt sind, geht es unmöglich ohne Durchlässigkeit und gutem Miteinander. Gegenseitiges Verständnis und Entgegenkommen sind gefordert, wenn zum Beispiel der Bischof die Errichtung eines Pastoralraumes umsetzt, was personell, strukturell und finanziell konkrete Auswirkungen auf die beteiligten Kirchgemeinden und ihre Pfarreien hat und die gute Zusammenarbeit vieler erfordert. Da es meist ums Geld geht, ist Jesu Rat teuer:  Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz. So ist es wichtig, dass Kirchenstandsmitglieder ihren Schatz im Glauben finden und ihr Herz für die Kirche Christi schlägt. Denn auch in Verwaltungsaufgaben und Geldfragen ist der Heilige Geist ein treuer Ratgeber und Wegweiser. Paulus’ Worte an die Korinther gelten konkret auch uns:  Jeder empfängt die Gabe, die der Geist ihm zugedacht hat. Jedem hat Gott seine ganz bestimmte Aufgabe in der Gemeinde zugeteilt und jeder Einzelne soll sich um die Gaben bemühen, die der Gemeinde am meisten nützen.

Es ist eine grosse Freude, ja, ein Geschenk, in einem Gremium mitarbeiten zu dürfen, in welchem jeder seine erhaltenen Talente und Gaben (ergänzender könnten sie nicht sein!) engagiert einbringt zu einem wertvollen Ganzen, in grosser gegenseitiger Wertschätzung und Freundschaft - und Einsatz zeigt, der weit über das Pflichtenheft hinausgeht! In diesem Sinne ein herzliches Dankeschön meinen Kollegen Josef Schmid, Michael Truniger, Lukas von Lienen und Roman Kollöffel für die wirklich tolle Zusammenarbeit – möge sie weiterhin fruchtbar sein für unsere Glaubensgemeinschaft und unsere Kirche!

Für die Kirchgemeinde: Ruth Neidhart