Wer hoch hinaus will, braucht starke Wurzeln!

Ein bekannter Ausspruch! Er ist mir diesen Sommer im Hinblick auf unsere Bergtouren in den Sinn gekommen. Die «starken Wurzeln» bedeuten für mich in diesem Kontext, dass ich mich voraus gut auf eine Tour vorbereiten muss. Ich muss wissen, wo ich stehe, was geht und was nicht; ich brauche eine ordentliche Grundkondition und die richtige Ausrüstung. So gefestigt – quasi «verwurzelt» – kann ich die bevorstehende Tour in Angriff nehmen. Leider ist die beste Vorbereitung keine Garantie für ein perfektes Gelingen: Auf unserer von langer Hand geplanten Wanderung durch die Greina-Ebene in der Surselva waren schliesslich Nebelschwaden und Nieselregen unsere Begleiter. Wir versuchten, die kleinen Schönheiten (z.B. in Form von Blumen und speziellen Gesteinsformationen) zu entdecken und uns die markanten Bergspitzen vor stahlblauem Himmel hinter den Wolkenfetzen vorzustellen. Immerhin: sogar «benebelt» strahlte die aussergewöhnliche Landschaft eine eigene Faszination aus! Diesen Bildern und Vergleichen folgend versuche ich, auch in anderen Lebensbereichen nur so hoch hinaus zu wollen, wie mich meine Wurzeln tragen, damit ich vor einem «tiefen Fall» bewahrt werde. In meinen kürzlich erschienen «Gedanken am Wuchenend» für das Schaffhauser Fernsehen und den YouTube-Kanal der ökumenischen Medienkommission habe ich über weitere Zutaten für «Gutes Gelingen» nachgedacht: Schwung und Balance. Der Link führt zum kurzen Film. Ich wünsche Ihnen einen guten Spätsommer: verwurzelt, schwungvoll und in guter Balance.

Christoph Honegger, Kirchenmusiker

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Quelle: Pixabay